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Dänemark bildet Ukrainer in Museumspanzern aus

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Im Mai kündigen Dänemark und Deutschland die Lieferung von Dutzend älteren Leopard-Panzern an die Ukraine an. Doch diese sammeln seit vielen Jahren in unterschiedlichen Lagerhallen Staub an. Um sofort mit der Ausbildung der ukrainischen Soldaten beginnen zu können, springen drei Museen ein.

Dänemark bildet ukrainische Soldaten in mehreren Leopard 1A5-Panzern aus, die das Land von drei Museen ausgeliehen hat. Auf ihrer Webseite berichten die dänischen Streitkräfte, dass 2010 nach der Ausmusterung rund 100 alte Leopard-Panzer an die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft verkauft wurden. Zudem wurden einige an dänische Panzermuseen gespendet. Von diesen habe man sechs Leopard 1A5-Modelle ausgeliehen, um nach Bekanntgabe der dänisch-deutschen Panzer-Initiative unverzüglich mit der Ausbildung der ukrainischen Soldaten beginnen zu können.

Wie das US-amerikanische Magazin “Forbes” berichtet, waren die Museumspanzer demnach besser in Schuss als die ausgemusterten Leoparden, die seit vielen Jahren in Lagerhallen untergebracht waren. Diese werden nach dänischen Angaben fortlaufend von Rheinmetall repariert und flott gemacht, anschließend ebenfalls in die Ausbildung einbezogen oder direkt ausgeliefert.

Wie die dänischen Streitkräfte am Freitag mitteilten, wurden die ersten zehn Leopard 1A5-Panzer bereits an die ukrainische Armee übergeben. Zehn weitere befinden sich auf dem Weg dorthin.

Neuer Standardpanzer der Ukraine

Dänemark und Deutschland hatten im Mai angekündigt, der Ukraine 80 Leopard-1-Panzer für die Verteidigung gegen den russischen Angriff zur Verfügung zu stellen. Wenig später schlossen sich die Niederlande mit weiteren 20 Panzern der Initiative an. Inzwischen beteiligt sich auch Belgien. Insgesamt sollen nun 178 Leoparden aus den 1980er-Jahren an die Ukraine übergeben werden. Nach Angaben von “Forbes” könnten mit dieser Menge fünf Bataillone von 300 bis 1200 Soldaten ausgerüstet werden. Die Ausbildung findet seit Mai in Klietz in Sachsen-Anhalt westlich von Berlin statt.

Nach der vollständigen Auslieferung wird der Leopard 1A5 damit bald wahrscheinlich der Standardpanzer der ukrainischen Armee sein. Zusätzlich wurde die Lieferung von 14 britischen Panzern des Typs Challenger 2 und 82 Leopard 2 aus dem europäischen Raum zugesagt. Die USA unterstützen die Ukraine mit 31 Panzern des Typs Abrams M1.

Anders als diese modernen Kampfpanzer ist der Leopard 1 mit einem Gewicht von 40 Tonnen vergleichsweise leicht und schlecht gepanzert. Der Leopard 2 wiegt im Vergleich dazu mit 70 Tonnen fast das Doppelte. Zudem ist die Verbundpanzerung um ein Vielfaches kräftiger als die sieben Zentimeter dicke Außenhaut der Leopard 1A5.

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