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Bericht: Kiew lehnte Einfuhr von deutschen Leopard-Panzern ab

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Im Februar verspricht Berlin der Ukraine 100 Panzer des älteren Typs 145. Die Lieferung gestaltet sich allerdings als weniger hilfreich als erhofft: Viele der Waffensysteme weisen einen erheblichen Verschleiß auf, mehrere versagen komplett. Ohne Instandsetzung kann Kiew mit ihnen nichts anfangen.

Bei der Lieferung von deutschen Panzern des Typs Leopard 1A5 an die Ukraine gibt es einem Bericht zufolge erhebliche Probleme. Demnach verweigerte Kiew vor einigen Tagen die Überführung einer Tranche von zehn Leopard-Panzern des Typs, wie der “Spiegel” berichtete. Dem Bundesverteidigungsministerium meldete die Ukraine, dass die Waffensysteme erheblichen Reparaturbedarf aufwiesen. Da man weder über geschulte Techniker noch über Ersatzteile verfüge, ergebe es keinen Sinn, die Panzer in die Ukraine zu verlegen.

Experten vom Bundesverteidigungsministerium hätten mittlerweile festgestellt, dass die Panzer bei der Ausbildung von ukrainischen Soldaten in Deutschland so stark verschlissen worden seien, dass sie eine Instandsetzung benötigten. Weiter heißt es, dass mehrere der bereits im Juli in die Ukraine überführten Leopard-1A5-Panzer dort wegen ähnlicher Probleme ausgefallen seien. Das Verteidigungsministerium wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Nach “Spiegel”-Informationen bemüht sich das Wehrressort, die Probleme möglichst schnell abzustellen. So seien vor den Lieferungen der Panzer nicht ausreichend ukrainische Techniker ausgebildet worden, die die Leopard 1A5 in Schuss halten und kleinere Reparaturen selbst durchführen können. Nun will man in Kooperation mit der Industrie so schnell wie möglich Ukrainer in Deutschland als Techniker schulen, diese sollen dann als Multiplikatoren weitere Kameraden in der Ukraine trainieren.

Die Panzer, die aus Industriebeständen stammen und von den Rüstungskonzernen instandgesetzt wurden, waren die ersten Tranchen einer geplanten Großlieferung. Im Februar hatte die Bundesregierung zugesagt, 100 Kampfpanzer des älteren Typs Leopard 1 an die Ukraine zu liefern. Die Bundeswehr hat ihre letzten Leopard 1 bereits vor 20 Jahren ausgemustert. Parallel zu der Lieferungszusage startete auf dem Truppenübungsplatz Klietz in Sachsen-Anhalt die Ausbildung von ukrainischen Soldaten auf dem Waffensystem.

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