Anfang der Woche landet Außenministerin Baerbock mit mehr als zwei Stunden Verspätung in Saudi-Arabien. Grund ist eine Panne am Regierungs-Airbus. Bei der Rückreise der Politikerin streikt nun auch der Ersatzflieger. Die Reparatur zieht sich und sorgt für einen länger als geplanten Aufenthalt der Ministerin.
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock wird bei ihrer Golfreise von technischem Pech verfolgt. Baerbocks für den Mittag geplante Rückreise aus der katarischen Hauptstadt Doha nach Berlin musste wegen eines Technik-Defekts an ihrem Luftwaffen-Airbus um mindestens zwei Stunden verschoben werden, wie aus ihrem Umfeld verlautete. Die Delegation der Ministerin begab sich zurück ins Sheraton-Hotel an der Uferpromenade von Doha, um die Reparatur abzuwarten. Am Nachmittag wurde der Rückflug dann auf den Folgetag verschoben. Einem Außenamtssprecher zufolge macht eine Defekt an einem Rad der Maschine einen Austausch erforderlich.
Schon Baerbocks Anreise auf die Arabische Halbinsel am Montag hatte sich wegen eines kaputten Flugzeugs erheblich verzögert. Die Luftwaffe hatte Montagfrüh ein neues Flugzeug bereitstellen müssen, weil der Regierungs-Airbus wegen einer Panne nicht wie geplant nach Saudi-Arabien aufbrechen konnte. Die Ministerin war deshalb mit mehr als zwei Stunden Verspätung in der saudiarabischen Hafenstadt Dschidda angekommen. Dieses Ersatzflugzeug verzögerte nun in Doha durch seine technischen Probleme die Rückreise.
Die Bundesregierung hatte 2019 insgesamt drei neue Regierungsmaschinen des Typs A350 bestellt, nachdem die alte Airbus-Flotte jahrelang durch Pannen von sich reden machte. Zwei der mit Sonderausstattung versehenen Maschinen wurden bereits ausgeliefert. Das Verteidigungsministerium bezifferte die Gesamtkosten auf 1,2 Milliarden Euro.
In Katars Hauptstadt Doha hatte Baerbock eine Absichtserklärung über einen neuen “strategischen Dialog” unterzeichnet. Diese Form des Austausches mit dem Emirat verfolge das Ziel, “in Zukunft noch enger zusammenzuarbeiten und uns auszutauschen”, sagte Baerbock. Katars Außenminister Al Thani stellte weitere Investitionen seines Landes in Deutschland und eine verstärkte Zusammenarbeit bei der Energiewende in Aussicht.
Baerbock wies bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit ihrem Kollegen auf anhaltende Differenzen etwa bei den Menschenrechten hin, die bei der angestrebten Vertiefung der Beziehungen nicht ausgespart werden dürften. “Belastbare bilaterale Beziehungen zeichnen sich dadurch aus, dass wir uns auch zu Themen austauschen können, bei denen wir deutlich unterschiedliche Sichtweisen haben – etwa bei den Menschen- und Freiheitsrechten”, sagte Baerbock.