Aktuelle Deutschland Nachrichten

+++ 02:14 Militärchef ruft zur Evakuierung von Awdijiwka auf +++

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Der Chef der ukrainischen Militärverwaltung in Awdijiwka ruft die Bewohner der Stadt zur Evakuierung auf. “Ihr müsst gehen, ihr müsst eure Sachen packen, vor allem mit euren Kindern”, schreibt der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Witali Barabasch, auf Telegram. “Es tut mir leid, das sagen zu müssen, aber Awdijiwka gleicht immer mehr einem Ort aus postapokalyptischen Filmen.” Die Evakuierung der noch in der Stadt verbliebenen Mitarbeiter von Versorgungsunternehmen habe begonnen und der Mobilfunkempfang werde bald abgeschaltet, “weil es in der Stadt Spitzel der russischen Besatzer gibt.” Am Sonntag beschoss Russland laut ukrainischen Angaben zwei Hochhäuser in Awdijiwka. Offiziellen Angaben zufolge leben noch etwa 2000 Zivilisten in Awdijiwka in der Region Donezk, etwa 90 Kilometer südwestlich des umkämpften Bachmuts.

+++ 00:51 Litauen fordert neue Sanktionen gegen Russland und Belarus +++
Angesichts von Russlands Plänen zur Stationierung von Atomwaffen in Belarus verlangt Litauen eine Verschärfung der Sanktionen gegen beide Länder. Ein neues Sanktionspaket, über das bereits in Brüssel verhandelt werde, solle erweitert werden, erklärt das litauische Außenministerium. Belarus verliere zunehmend seine Souveränität und werde immer stärker in Russlands Militärpläne eingebunden, was ein zusätzliches Risiko für die Ostseeregion darstelle. Litauen grenzt sowohl an Belarus als auch an die russische Exklave Kaliningrad, in der nach Angaben westlicher Staaten bereits Atomwaffen stationiert sind.

+++ 23:49 Selenskyj bittet Landsleute um mehr Unterstützung für Soldaten +++
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ruft die Bevölkerung in seinem Land zu mehr Unterstützung der Soldaten im Krieg gegen Russland auf. “Es ist falsch und ungerecht, wenn unsere Soldaten, die von der Front zurückkommen, das Gefühl haben, dass für viele im Hinterland der Krieg schon vorbei ist”, sagt Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache. Gemeint seien vor allem Menschen, die weit entfernt von den Kampfzonen lebten, “und die geistig weit weg sind von den Schützengräben”. Dann appelliert er an seine Landsleute: “Liebe Ukrainerinnen und Ukrainer, bitte unterstützen Sie unsere Soldaten, wann immer Sie können.”

+++ 22:53 Für Roth ist Sorge vor Atomwaffen-Einsatz “weitgehend unbegründet” +++
Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestags, Michael Roth, sieht in der Ankündigung des russischen Präsidenten Wladimir Putin, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren, einen Einschüchterungsversuch. In der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” erklärt der SPD-Politiker, er halte die Sorge vor einer Anwendung der Atomwaffen allerdings für “weitgehend unbegründet”, denn China habe deutlich gemacht, deren Einsatz nicht zu dulden. Der Vize-Vorsitzende der Unionsfraktion, Johann Wadephul, spricht von einem “untauglichen Versuch der Einschüchterung des Westens”. “Das Bedrohungspotenzial wächst dadurch nicht”, sagt der CDU-Politiker und verweist auf die Abschreckung durch die NATO und die rote Linien Chinas. “Insofern ist das eine Maßnahme Putins, mit der er eher eigene Misserfolge vertuschen will.”

+++ 21:48 Kommunale Dienste verlassen zerstörten Ort Awdijiwka +++
Auf Anweisung der ukrainischen Armee müssen die Mitarbeiter aller kommunalen Dienste die bei russischen Angriffen schwer zerstörte Kleinstadt Awdijiwka im Osten des Landes verlassen. “Leider verwandelt sich Awdijiwka immer mehr in eine Stätte aus postapokalyptischen Filmen”, sagt Militärchef Vitali Barabasch nach Angaben der ukrainischen Agentur Unian. Durch die ständigen Angriffe sei die Stadt zur Mondlandschaft geworden. Deshalb sei beschlossen worden, die Mitarbeiter der kommunalen Dienste, die bisher die Lebensfähigkeit der Stadt aufrechterhalten hatten, zu evakuieren. “Ich empfehlen nachdrücklich, die Stadt zu verlassen, denn die russischen Raketen und Granaten verschonen nichts und niemanden”, sagt Barabasch. Awdijiwka hatte vor dem Krieg rund 32.000 Einwohner.

+++ 21:09 Makeiev: “Wir sind schon mit einem Bein in der EU” +++
Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev sieht die Ukraine auf dem besten Wege zur EU-Mitgliedschaft. “Wir sind schon mit einem Bein in der Europäischen Union”, sagt er der “Rheinischen Post”. “Wir haben den Beitrittskandidatenstatus. Ukrainische Bürger und Schutzsuchende haben Reisefreiheit, Zugang zum Arbeitsmarkt, ukrainische Produkte können zollfrei in die Europäische Union importiert werden, und es gibt keine Probleme für die deutsche Industrie, Landwirte oder Arbeitgeber. Unser Parlament hat ein Reformprogramm mit 300 Gesetzen verabschiedet, die mit europäischem Recht kompatibel sind. Das geht alles in Richtung der vollständigen Integration der Ukraine.”

+++ 20:29 Kiew: 50 russische Angriffe an einem Tag abgewehrt +++
Die ukrainischen Truppen haben am heutigen Sonntag nach eigener Darstellung rund 50 Angriffe russischer Einheiten an verschiedenen Frontabschnitten im Osten des Landes abgewehrt. Die Schwerpunkte der Angriffe lagen nach Angaben des Generalstabs in Kiew rund um die Orte Lyman, Bachmut, Awdijiwka und Marijinsk. Die Vorstöße seien “mit professionellen und koordinierten Aktionen” abgeschlagen worden. Dabei hätten die russischen Einheiten erneut schwere Verluste erlitten. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden. Das russische Militär versucht bereits seit Wochen, die weitgehend starren Frontlinien im Osten der Ukraine zu durchbrechen.

Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.

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