31.03.2023
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) soll die Verschleppung ukrainischer Kinder im russischen Angriffskrieg untersuchen. Eine Gruppe von 45 OSZE-Staaten setzte in Absprache mit Kiew einen Prozess in Gang, um den Vorwürfen vor Ort nachzugehen. Die ukrainische Regierung wirft Moskau vor, tausende Kinder illegal aus besetzten Gebieten der Ukraine nach Russland deportiert zu haben. Das Menschenrechtsbüro der OSZE hatte entsprechende Berichte im Dezember als glaubwürdig eingestuft. Moskau bestreitet Kriegsverbrechen und betont, die Kinder seien vor dem Krieg in Sicherheit gebracht worden.
+++ 23:41 Ukrainische Sportler sollen Wettbewerben mit Russen fernbleiben +++
Die Sportler der Ukraine sind offiziell angewiesen, Wettbewerbe zu boykottieren, an denen Athleten aus Russland oder Belarus teilnehmen. Diese Entscheidung habe das Ministerkabinett der Ukraine getroffen, teilt Kabinettsminister Oleh Nemtschinow im ukrainischen Fernsehen mit. Der Beschluss gelte für alle Wettbewerbe, einschließlich der Qualifikationswettbewerbe für die Olympischen Spiele 2024. Sollten Sportler dennoch an Wettbewerben teilnehmen, bei denen auch Sportler aus Belarus oder Russland antreten, könne dies dazu führen, dass den jeweiligen Verbänden der nationale Status aberkannt werde. Damit reagiert die ukrainische Regierung auf Empfehlungen des Internationalen Olympischen Komitees, Sportler aus Russland und Belarus als neutrale Teilnehmer an Wettkämpfen zuzulassen.
+++ 23:21 Türkisches Parlament stimmt für NATO-Beitritt Finnlands +++
Die Türkei macht den Weg für einen NATO-Beitritt Finnlands frei. Als letztes Mitgliedsland ratifiziert das türkische Parlament das Beitrittsprotokoll. Zuvor hatte Ungarn der Aufnahme zugestimmt. Finnland hat gemeinsam mit Schweden als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine den NATO-Beitritt beantragt. Dazu sind sie auf die Zustimmung aller Bündnis-Mitglieder angewiesen. Schwedens Beitritt wird von der Türkei weiterhin blockiert.
+++ 22:19 US-Militär: Mehr als 7000 Ukrainer ausgebildet +++
Seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine haben die USA nach eigenen Angaben mehr als 7000 Mitglieder der ukrainischen Streitkräfte ausgebildet. Das Training habe an verschiedenen Standorten im In- und Ausland stattgefunden, darunter in Deutschland, sagt der Sprecher des US-Verteidigungsministeriums, Pat Ryder, in Washington. Erst in den vergangenen Tagen hätten 65 Ukrainer im Bundesstaat Oklahoma ihre Ausbildung am Flugabwehrsystem Patriot abgeschlossen und seien nun wieder in Europa.
+++ 21:57 Berlin “tief besorgt” über Verhaftung von US-Reporter in Moskau +++
Die Bundesregierung ist “tief besorgt” über die Verhaftung des US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland. “Die Arbeit von in Russland akkreditierten ausländischen Korrespondentinnen und Korrespondenten muss ungehindert und ohne Einschüchterungen möglich sein”, sagt ein Sprecher des Auswärtigen Amts auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. “Journalismus darf nicht kriminalisiert werden.” Ein Gericht in Moskau wirft Gershkovich Spionage vor und erließ Haftbefehl gegen ihn. Der Journalist, der US-Staatsbürger ist, hatte auch zu Russlands Krieg gegen die Ukraine recherchiert. Laut Gericht ist der Reporter zunächst bis 29. Mai in Untersuchungshaft. Dem 1991 geborenen Gershkovich drohen bei einer Verurteilung bis zu 20 Jahre Haft. Das “Wall Street Journal” wies die Vorwürfe gegen seinen Mitarbeiter, der seine Arbeit erledigt habe, zurück.
+++ 21:10 USA: Russland versucht an neue Waffen aus Nordkorea zu kommen +++
Russland bemüht sich nach Angaben der US-Regierung weiterhin um die Beschaffung von Waffen und Munition aus Nordkorea. “Uns liegen neue Informationen vor, wonach Russland aktiv versucht, zusätzliche Munition von Nordkorea zu erwerben”, sagt der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, in Washington. Im Mittelpunkt dieser Bemühungen stehe ein Waffenhändler mit dem Namen Aschot Mkrtytschew. Über ihn versuche Russland, ein geheimes Waffenabkommen mit Nordkorea zu vermitteln. Damit könne Russland an mehr als zwei Dutzend Arten von Waffen und Munition von Nordkorea gelangen. Im Gegenzug biete Russland Nordkorea Lebensmittel an.
Die früheren Entwicklungen im Ukraine-Krieg lesen Sie hier.