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Günstig genießen fängt im Kopf an

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Alles wird teurer und sparen ist angesagt – auch beim Essen. Das ist nicht so einfach, weil wir ja den Genuss nicht einsparen wollen, der sollte nicht zu kurz kommen. Deshalb versuchen auch Spitzenköche wie Su Vössing den Spagat zwischen preiswert und genussvoll hinzukriegen.

Ein paar günstige Lieblingsgerichte zaubert fast jeder von uns aus dem Hut, aber damit kommt man nicht weit, wenn das Haushaltsbudget dauerhaft entlastet werden soll. Dazu braucht man schon ein paar Ideen mehr als für Kartoffelsuppe oder Nudelauflauf. Wie günstig, raffiniert, gesund und vor allem abwechslungsreich das möglich ist, zeigt Spitzenköchin Su Vössing mit 70 leckeren und preiswerten Rezepten. Ganz ohne Einbuße am Genuss!

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Genial Günstig Genießen: Schnelle, leckere Rezepte für jeden Tag von Spitzenköchin Su Vössing – günstig kochen leicht gemacht – Spartipps für den … leichten und süßen Gerichten Geld sparen

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“Genial günstig genießen. Schnelle, leckere Rezepte für jeden Tag” ist im Becker Joest Volk Verlag erschienen. Das Buch hält neben der umfangreichen Rezeptsammlung auch Ideen parat, die helfen sollen, in der Küche zusätzlich Geld zu sparen. “Gutes Essen hat für mich erst mal nichts mit Geld zu tun, sondern vor allem mit guten Rezepten, frischen Zutaten und der Lust, etwas Neues auszuprobieren”, meint Su Vössing. Ebenso überzeugen die wunderbaren Food-Fotos von Bui Vössing. Das neueste Buch macht wieder einmal auf beste Weise auf die Kreativität der Vössings aufmerksam. Die Kapitelanordnung ist erfreulich übersichtlich: Deftig, Leicht und Süß – da muss man nicht lange suchen. Bei vielen Rezepten gibt’s einen Tipp obendrauf: zum Marinieren, Vorbereiten, Säubern, Lagern, zu Haltbarkeit, passenden Beilagen, Alternativen und so weiter.

Gerichte für weniger als fünf Euro pro Person

Su Vössings Rezeptauswahl dürfte Sie gleichermaßen erfreuen wie inspirieren. So macht ihr Lauchkuchen mit Schinken eine ganze Familie für kleines Geld satt und happy, genauso ihre wunderbare Spinattarte, der Pfannkuchen mit Pak Choi, die gefüllten Pizzarollen und ihre Kräuterspätzle. Oder wie wär’s mit Kichererbsen-Karotten-Puffern mit Kräuterlachs, panierten Karotten mit Hummus oder einem Süßkartoffelragout mit Hackbällchen? Das ist einfach und schnell zubereitet, in jedem Supermarkt oder Discounter eingekauft und dabei trotzdem eine wirksame Entlastung für die Haushaltskasse. Und Sie werden merken: Der Genuss kommt nicht zu kurz! Schon die Namen der Gerichte zeigen, wie exotisch preiswert sein kann.

Exotisch und knackig im Biss: Puten-Popcorn mit Karotten und Curry-Cashewsauce.

(Foto: Bui Vössing)

Alle Gerichte in diesem Buch kosten höchstens fünf Euro pro Person (berechnet nach den Preisen Ende 2022), wie Su Vössing schreibt, die meisten Gerichte sind sogar noch günstiger und so richtig alltagstauglich. Selbst bevorstehende runde Geburtstage und Ähnliches sollten mit Vössings Buch keine Kopfschmerzen bereiten und kein Loch ins Haushaltsbudget reißen. Denn Gäste beeindruckend zu bewirten ist mit diesen Rezepten auch mit kleinem Budget möglich. Wie wäre es mit einem tollen Vier-Gänge-Menü für besondere Anlässe? Meine Auswahl wäre: Ziegenkäse im Zucchinimantel mit Tomatendressing, Asiatische Hühnersuppe mit Nudeln und Ei, Kalbsragout mit Oliven, Rosinen und Couscous, Gefüllte Galette mit marinierten Erdbeeren. Macht was her und wenn man sich selbst in die Küche stellt ist, die Feier wesentlich preiswerter als in einem Restaurant – aber keineswegs schlechter.

So geht preiswert kochen

“Günstig genießen fängt im Kopf an – mit guter Planung und einem Einkaufszettel”, schreibt Su Vössing. Sie gibt unter anderem Ratschläge zu Kilo- und Stückpreisen, wo die preiswerteren Lebensmittel in den Regalen stehen – nämlich nicht in Augenhöhe, da befinden sich die teuersten. Ganz wichtig, und die Erfahrung dürfte wohl schon jeder gemacht haben: Nie hungrig einkaufen gehen, sonst landet mehr im Einkaufswagen als geplant.

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Die Pizza kommt hier gerollt: Spinat mit Ofentomaten und Pizzabrot.

(Foto: Bui Vössing)

Unsere Nahrungsmittel sind zwischen April 2022 und April 2023 um 17,2 Prozent teurer geworden. Vor allem Molkereiprodukte und Eier ( plus 35,8 Prozent), Fette und Öle (plus 33,8 Prozent) sowie Brot (plus 21,3 Prozent) belasten das Haushaltsbudget. Manche dieser Preissteigerungen seien weder gerechtfertigt noch nachvollziehbar, kritisiert die Verbraucherzentrale Bundesverband. Und: An der Preisspirale seien die großen Lebensmittelkonzerne und der Einzelhandel nicht ganz unschuldig. In der Perspektive ist jedenfalls keine grundlegende Besserung in Sicht. Fazit: Eine selbstgemachte Pizza schmeckt nicht nur besser als ein Fertigprodukt, sondern ist auch noch genial günstig. Dabei muss man durchaus nicht alles selber machen, der Pizza-, Blätter- oder Flammkuchenteig aus dem Kühlregal ist erschwinglich. Und wenn die “Pubertiere” mit Hand anlegen beim Pizzabelag, macht’s auch noch Spaß.

Trotz des Willens einzusparen empfiehlt die Autorin, gerade bei Fleisch, Wurst und Fisch dennoch auf Herkunft und Haltungsformen zu schauen. “Die Kennzeichnung ‘bio’ ist bei diesen Produktgruppen sinnvoll, genau wie bei allen Molkereiprodukten und Eiern. Bioprodukte kosten etwas mehr, was sich jedoch über die reduzierten Mengen wieder ausgleicht.” Die Köchin rät nämlich bei Fleisch, Wurst und Fisch zu kleineren Mengen pro Person, was sehr effizient spart. Wie man das zum Beispiel bei Frikadellen, Fleischbällchen, Bolognese und Pattys ohne Geschmackseinbußen machen kann, wird natürlich auch verraten.

Puten-Popcorn mit Karotten und Curry-Cashewsauce

laktosefrei, frei von raffiniertem Zucker
Nährwerte pro Portion: 588 kcal – F 25 g, KH 49 g, B 14 g, EW 36 g
Zubereitungszeit 30-35 min; Garzeit etwa 15 min; Ruhezeit 5 min

Zutaten für 4 Portionen

400 g Putenschnitzel
Salz, Pfeffer
240 g Sonnenblumenöl plus etwas mehr zum Braten

Panade
80-90 g Paniermehl
20 g ungeschälter Sesam
50 g Weizenmehl (Type 550)
2 Eier (Größe M) gut verquirlen

Karotten
1 kg Karotten
25 g Olivenöl
110 g Mineralwasser mit Kohlensäure
Salz, Pfeffer

dazu
2 grüne Paprika (etwa 400 g)

Currysauce
1 kleine Knoblauchzehe
25 g Schalotte oder Zwiebel
75 g Cashewkerne
30 g Zitronensaft
20 g Ahornsirup oder Honig
6 g Salz
6 g Currypulver

Außerdem
2 kleine Backbleche, eines mit Backpapier und eines mit Küchenpapier auslegen
mittelgroßer Topf mit Deckel
mittelgroße Pfanne
Standmixer/Blender
Rechteckpfanne

Zubereitung:

Die Putenschnitzel der Länge nach erst in etwa 1 cm breite Streifen und dann in etwa 1 cm große Stücke schneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen. Für die Panade

das Paniermehl mit dem Sesam vermischen. Die Putenstücke in kleinen Mengen im Mehl wenden, durchs verquirlte Ei ziehen und im Sesam-Paniermehl wälzen. Die Stücke auf das vorbereitete Backblech mit Backpapier geben und mindestens 5 Minuten stehen lassen.

Die Karotten in schräge Scheiben schneiden. Mit Olivenöl und Mineralwasser in den Topf geben und mit Salz und Pfeffer würzen. Mit Deckel aufkochen und auf kleiner bis mittlerer Temperatur 6 Minuten köcheln lassen. Danach ohne weitere Hitze ziehen lassen.

Die Paprika vierteln, entkernen und in der mittelgroßen Pfanne mit 1 EL Sonnenblumenöl auf kleiner Hitze 4-5 Minuten braten. Ohne weitere Hitze ziehen lassen.

Für die Sauce alle Zutaten mit 60 g Sonnenblumenöl und 100 g Wasser in den Standmixer geben, anmixen und auf höchster Stufe 3-4 Minuten durchlaufen lassen.

Die Rechteckpfanne mit 180 g Sonnenblumenöl auf voller Hitze heiß werden lassen. Mit einem Holzkochlöffel die Temperatur testen: Steigen Bläschen am Stiel auf, ist sie richtig. Die Putenstücke zugeben und 3-4 Minuten knusprig backen. Anschließend auf dem Backblech mit Küchenpapier abtropfen lassen. Das Öl später filtern.

Mit den anderen Zutaten anrichten und genießen. Die Sauce hält sich im Kühlschrank mehrere Tage und ist auch ideal als Salatdressing geeignet.

Tipp: Damit das Puten-Popcorn richtig schön knusprig wird, wird viel Öl benötigt. Um das überbleibende Öl nicht zu entsorgen, sondern weiterzuverwenden, kann man es durch ein feinmaschiges Sieb mit Küchenpapier filtern und für weitere Bratvorgänge benutzen.

Spinat mit Ofentomaten und Pizzabrot (vegetarisch)

Nährwerte pro Portion: 687 kcal – F 33 g, KH 57 g, B 6 g, EW 22 g
Zubereitungszeit 20 min; Back- und Garzeit 47-50 min

Zutaten für 4 Portionen

Pizzabrot
1 Pck. Pizzateig aus dem Kühlregal (etwa 400 g)
200 g Doppelrahmfrischkäse
70 g Sonnenblumenkerne
15 g TK-Kräuter

Tomaten
600 g Cocktailtomaten
2 EL brauner Zucker
Salz, Pfeffer
2 EL getrocknete italienische Kräuter

Spinat
40 g Butter
Salz, Pfeffer
30 g Sonnenblumenkerne
500 g frischer küchenfertiger Babyspinat

Dazu
25 g geriebener Parmesan

Außerdem
Backofen auf 200 °C Umluft vorheizen
2 Backbleche mit Backpapier auslegen
großer Topf mit Deckel

Zubereitung:

Den Pizzateig entrollen und gleichmäßig mit Frischkäse einstreichen, mit 50 g Sonnenblumenkernen und den TK-Kräutern bestreuen. Von der langen Seite her

eng aufrollen und in zwölf gleichmäßige Stücke schneiden. Die Stücke mit der Schnittseite auf das Backblech setzen. Mit 20 g Sonnenblumenkernen bestreuen und im heißen Ofen 15-18 Minuten backen.

In der Zwischenzeit die Tomaten halbieren und mit der Schnittseite nach oben auf das zweite Backblech legen. Leicht mit braunem Zucker, etwas Salz und Pfeffer bestreuen und die getrockneten Kräuter gleichmäßig darauf verteilen.

Wenn die Pizzabrote fertig sind, das Backblech mit den Tomaten in den heißen Ofen stellen, die Temperatur auf 130 °C Ober-/Unterhitze umschalten und die Tomaten 30 Minuten im Ofen rösten.

Für den Spinat die Butter im Topf auf voller Temperatur erhitzen, mit Salz und Pfeffer würzen, Sonnenblumenkerne zugeben und verrühren. Den Spinat zugeben und gleich den Deckel auflegen. Nach 1 Minute den Spinat im Topf wenden und 1 weitere Minute mit Deckel garen. Den Spinat auf ein Sieb geben und abtropfen lassen.

Den Spinat mit Tomaten und etwas Parmesan anrichten und das Pizzabrot dazu reichen.

Kommen Sie günstig durch diese Zeit, wünscht Ihnen Heidi Driesner.

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